Year of the Discovery, The

Año del descubrimiento, El

REGIE: Luis López Carrasco LAND: Spanien, Schweiz JAHR: 2020 SPRACHE(N): Spanisch UNTERTITEL: Deutsch, Englisch LÄNGE: 200 min

SEKTION: Internationaler Wettbewerb

VORSTELLUNGEN

INHALT
1992. Spanien möchte ein modernes und vielversprechendes Land sein, in dem nach den Jahrzehnten der Franco-Diktatur die Demokratie wieder Einzug gehalten hat und die Wirtschaft in vollem Aufschwung ist. Die Olympischen Spiele in Barcelona und die Weltausstellung in Sevilla sollten exemplarisch dafür stehen. Doch 1992 brannte in Spanien nicht nur das Olympische Feuer, die soziale Realität ist eine andere und der neoliberale Glanz nur Fassade. Der Film lässt eine vergessene Vergangenheit auferstehen und spielt dabei mit den Konventionen des Dokumentarischen. In dichten Interviews und immer wieder im Split-Screen rekonstruiert er in einem Café in Cartagena die Ereignisse rund um die Fabrikschließung in der kleinen Stadt, die zum Brand des lokalen Parlaments führten.
In der kleinen Bar treffen sich die Zeug:innen der Ereignisse, um zu rauchen, zu trinken und zu diskutieren: über Klassenbewusstsein und Gewerkschaften, die aktuelle Krise und die Franco-Jahre, das Gestern und die Zukunft. So entsteht ein Rückblick auf ein fast vergessenes Ereignis, das doch so viel erzählt über unser Heute.

BIOGRAPHIE
Luis López Carrasco wurde 1981 in Spanien geboren. 2008 gründete er zusammen mit Javier Fernández Vázquez und Natalia Marín Sancho Los Hijos, ein experimentelles Kino- und Dokumentarfilmkollektiv. Sie führten bei mehreren Kurzfilmen Regie, darunter EL SOL EN EL SOL DEL MEMBRILLO (2008). Ihr erster Spielfilm LOS MATERIALES wurde 2010 beim Punto de Vista International Film Festival mit dem Jean Vigo Prize für die beste Regie ausgezeichnet.

FILMOGRAPHIE
Para ser cajera del súper siempre hay tiempo (2007), El sol en el sol del membrillo (2008), Los materiales (2010), El futuro (2013), Arboles (2013), Aliens (2017), The Year of the Discovery (2020)

DREHBUCH: Raúl Liarte, Luis López Carrasco PRODUZENT:IN: Luis Ferrón, Luis López Carrasco, Pedro Palacios, Daniel M. Caneiro, Ricard Sales, Marta Lacima, Javier Fernández KAMERA: Sara Gallego Grau SCHNITT: Sergio Jiménez Barranquero

WEBSITE: https://offecam.com/el-ano-del-descubrimiento/

KONTAKTE PRODUKTION: Alina Film, LaCima Producciones WELTVERTRIEB: Begin Again Films (hola@beginagainfilms.es)

We

Nous

REGIE: Alice Diop LAND: Frankreich JAHR: 2020 SPRACHE(N): Französisch UNTERTITEL: Deutsch, Englisch LÄNGE: 115 min

SEKTION: Internationaler Wettbewerb

VORSTELLUNGEN

INHALT

Die Schnellbahnstrecke RER B verläuft von Nord nach Süd quer durch Paris und seine Außenbezirke. Auf ihrer Reise in die Vorstädte zeigt uns die preisgekrönte Dokumentarfilmerin Alice Diop Gesichter und Geschichten verschiedener Menschen, die diese Orte ausmachen. Ihr gelingt es dabei, eindrückliche Beobachtungen zu einer tiefgründigen Analyse zu verknüpfen.

Schon mit dem Titel macht Diop klar, dass sie Teil der Beobachtung ist. Im Gegensatz zum klassischen anthropologischen Dokumentarfilm steht sie nicht außer- oder oberhalb der Menschen, die sie filmt. So gelingt ihr ein kluger und sensibler Film, der den einzelnen Menschen ins Zentrum rückt, ohne die Gesellschaft als ganzes aus dem Blick zu verlieren. Isolation, Diskriminierung und koloniales Erbe, die Sehnsucht nach einer glorreichen Vergangenheit und solidarisches Miteinander, schier endlose Fassetten einer vielfach gespaltenen Gesellschaft vereint Diop in ihrem filmischen Essay zu einer Analyse des heutigen Frankreichs über die man lange nachdenkt.

WE erhielt den Preis für den Besten Film der Sektion Encounters auf der Berlinale 2021 ebenso wie den Preis für den besten Dokumentarfilm.

BIOGRAPHIE
Alice Diop ist Filmemacherin und wurde in Aulnay-sous-Bois, Frankreich, geboren. Ihre Filme, in denen sie sich mit der französischen Gesellschaft und deren kultureller Diversität auseinandersetzt, wurden auf dem Pariser Filmfestival Cinéma du Réel, im British Film Institute London, auf dem Filmfestival Karlovy Vary, bei der Viennale und auf dem Dokumentarfilmfestival in Lussas, Frankreich, gezeigt. Ihr abendfüllender Dokumentarfilm ON CALL wurde im Wettbewerb von Cinéma du Réel mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Für ihren Kurzfilm TOWARDS TENDERNESS erhielt sie 2017 den französischen Filmpreis César.

FILMOGRAPHIE
Les Senegalaises et la Senegauloise (2007), Danton’s Death (2011),Towards Tenderness (2016), On Call (2016), We (2021)

DREHBUCH: Alice Diop PRODUZENT:IN: Sophie Salbot KAMERA: Sarah Blum, Sylvain Verdet, Clément Alline SCHNITT: Amrita David

KONTAKTE PRODUKTION: AthénaÏse WELTVERTRIEB: Totem Films (hello@totem-films.com)

This is not a Burial, It’s a Resurrection

This is not a Burial, It’s a Resurrection

REGIE: Lemohang Jeremiah Mosese LAND: Lesotho, Italien, Südafrika JAHR: 2019 SPRACHE(N): Sesotho UNTERTITEL: Deutsch, LÄNGE: 120 min

SEKTION: Internationaler Wettbewerb

VORSTELLUNGEN

INHALT
Ein ungewöhnlicher, meditativer Klang wabert durch eine Bar. Es ist die Lesiba, das Musikinstrument des Erzählers, der uns wispernd eintauchen lässt in diese Geschichte, die sich in den malerischen Bergen Lesothos zugetragen hat: „Tretet näher heran, Kinderchen, seid guten Mutes. Denn dies ist kein Todesmarsch und auch keine Beerdigung. Es ist eine Auferstehung.“ In den Bergen Lesothos wünscht sich die alte Witwe Mantoa den Tod herbei und trifft Vorkehrungen, um wie ihre Vorfahren in dieser Erde begraben zu werden. Doch als die Bewohner:innen erfahren, dass ihr Dorf einem Stausee weichen und sie umsiedeln sollen, findet Mantoa neuen Lebenswillen und entfacht den kollektiven Geist des Widerstands in ihrer Gemeinde.
Regisseur Lemohang Jeremiah Mosese kommt selbst aus Lesotho und präsentiert mit seinem ersten langen Spielfilm ein filmisches wie erzählerisches Meisterwerk. Bildgewaltig lehnt er sich immer wieder an Formen des epischen Theaters von Bertolt Brecht an, eignet es sich an und transformiert es. An seiner Seite: die kürzlich verstorbene südafrikanische Schauspiellegende Mary Twala Mhlongo, die der Witwe Mantoa eine fast mythische Kraft verleiht. Ein Film wie ein leiser, ermutigender Schrei des Protests, erzählt in wuchtigen, traumhaft komponierten Bildern.

BIOGRAPHIE
Lemohang Jeremiah Mosese ist ein bildender Künstler aus Lesotho, der als Autodidakt zum Filmemachen kam und in Berlin lebt. Sein MOTHER, I AM SUFFOCATING. THIS IS MY LAST FILM ABOUT YOU wurde 2018 für den Final Cut in Venedig ausgewählt, wo er sechs Preise gewann. 2019 wurde er im Berlinale Forum uraufgeführt. Mosese war einer von drei Filmemachern, die für das Biennale College Cinema ausgewählt wurden. 2019 feierte sein Spielfilm THIS IS NOT A BURIAL, IT’S A RESSURECTION in diesem Rahmen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere. Mosese ist ein Alumnus der Berlinale Talents (2011), Focus Features Africa first (2012), Realness African Screenwriting Residency (2017) und The Cinefondation’s Atelier (2019).

FILMOGRAPHIE
Tears of Blood (2007), Loss of Innocence (2008), Mother, I Am Suffocating. This Is My Last Film About You (2019), This Is Not a Burial, It’s a Resurrection (2019)

DREHBUCH: Lemohang Jeremiah Mosese PRODUZENT:IN: Cait Pansegrouw, Elias Ribeiro KAMERA: Pierre De Villiers SCHNITT: Lemohang Jeremiah Mosese MUSIK: Yu Miyashita MIT: Mary Twala, Jerry Mofokeng, Makhaola Ndebele, Tseko Monaheng

WEBSITE: https://www.trigon-film.org/de/movies/this_is_not_a_burial

KONTAKTE PRODUKTION: Urucu Media (er@urucumedia.com) WELTVERTRIEB: Memento Films International (MFI) (sales@memento-films.com) DEUTSCHER VERLEIH: Trigon-film (film@trigon-film.org)

Landscapes of Resistance

Pejzaži otpora

REGIE: Marta Popivoda LAND: Serbien, Deutschland JAHR: 2021 SPRACHE(N): Serbo-Croatian UNTERTITEL: Englisch, Deutsch LÄNGE: 95 min

SEKTION: Internationaler Wettbewerb

VORSTELLUNGEN

INHALT
Sonja ist 97 Jahre alt und lebt in Belgrad. Als junge Frau schloss sie sich als eine der ersten den antifaschistischen jugoslawischen Partisan:innen an, sie wurde gefangen genommen und gefoltert, doch selbst in Auschwitz kämpfte sie im Widerstand. Zwei Generationen später wird sie von ihrer Enkelin Ana, Ko-Autorin des Films, und deren Partnerin, der Filmemacherin Marta Popivoda, befragt und über Jahre begleitet.
Das Verhältnis der drei ist dabei weniger von familiärer Verwandtschaft geprägt, sondern von einer transgenerationalen Weitergabe des antifaschistischen Kampfes von der Partisanin an die Kulturarbeiterinnen – in einem Europa, in dem Nationalismus und Faschismus wieder ihr Haupt erheben. Sonja wird mit der Care- und Erinnerungsarbeit in und durch diesen Film Ehre erwiesen – auf Augenhöhe. Landschaftsaufnahmen von Orten, die zur Widerstandsgeschichte gehören könnten, Interviews und Bilder der Gemeinschaft der Filmemacherinnen mit der Partisanin machen den Film zu einem poetischen und kraftvollen Bekenntnis zum antifaschistischen Widerstand, damals wie heute.

BIOGRAPHIE
Marta Popivoda (Belgrad/Berlin) ist Filmemacherin und Videokünstlerin. In ihren Arbeiten untersucht sie Spannungen zwischen Erinnerung und Geschichte, kollektiven und individuellen Körpern, sowie Ideologie und Alltag mit einem Fokus auf antifaschistische und feministische Potenziale des jugoslawischen sozialistischen Projekts. Popivodas erster abendfüllender Dokumentarfilm, YUGOSLAVIA, HOW IDEOLOGY MOVED OUR COLLECTIVE BODY, wurde auf der 63. Berlinale uraufgeführt. Der Film ist dauerhaft Teil der Sammlung des MoMA New York und wird in What Is Contemporary Art?, dem Online-Kurs des MoMA über zeitgenössische Kunst von 1980 bis heute, gezeigt. Ihre Arbeiten wurden bereits in wichtigen Kunstgalerien wie Tate dem Modern London, MoMA New York, M HKA Antwerp, Museum of Modern Art Ljubljana u.a. gezeigt. Popivoda erhielt den renommierten Kunstpreis für bildende Kunst der Akademie der Künste Berlin und Edith-Russ-Haus-Preis für aufstrebende Medienkünstler. Ihr neuer Dokumentarfilm LANDCAPES OF RESISTANCE feierte in der Tiger-Competition des IFFR 2021 Premiere.

FILMOGRAPHIE
The Guard (2011), Yugoslavia, How Ideology Moved Our Collective Body (2013), Mass Ornament #1, #2, #3 (2013-2015), Cabinet of Political Wonders (2015), Caressing Machine (2017), Freedom Landscapes (2018), Landscapes of Resistance (2021)

DREHBUCH: Marta Popivoda, Ana Vujanović PRODUZENT:IN: Dragana Jovović, Marta Popivoda, Jasmina Sijerčić KAMERA: Ivan Marković SCHNITT: Jelena Maksimović

KONTAKTE PRODUKTION: Bocalupo Films (contact@bocalupofilms.com), Theory at Work (contact@theoryatwork.org) WELTVERTRIEB: Bocalupo Films (contact@bocalupofilms.com)

Herr Bachmann und seine Klasse

Herr Bachmann und seine Klasse

REGIE: Maria Speth LAND: Deutschland JAHR: 2021 SPRACHE(N): Bulgarisch, Deutsch, Türkisch UNTERTITEL: Englisch LÄNGE: 217 min

SEKTION: Internationaler Wettbewerb

VORSTELLUNGEN

INHALT
Herr Bachmann ist Lehrer und ein bisschen ein Klischee, könnte man meinen. Der alte Revoluzzer, der mit unkonventionellen Methoden, warmer Parteilichkeit und klaren Strukturen seine Schüler:innen einer Übergangsklasse irgendwo in einer westdeutschen Kleinstadt ins Leben entlässt. In einnehmender Offenheit begegnet er den Kindern mit ihren unterschiedlichen sozialen und kulturellen Erfahrungen und schafft damit einen Raum des Vertrauens. Musik ist eine allgegenwärtige Sprache, die sich wie selbstverständlich um den zu absolvierenden Unterrichtsstoff legt.
Auch ein Film über Herrn Bachmann könnte leicht zum Klischee werden, doch nicht in den Händen von Maria Speth. Anstatt einer 90-minütigen Behauptung (dass Herr Bachmann außergewöhnlich ist und dass seine Klasse ihn liebt), nimmt uns Maria Speth über die Länge eines kurzen Unterrichtstages mit in diese besondere Welt voll reicher Beziehungen – so feinfühlig, geduldig und behutsam, dass die Stunden nur so verfliegen und man weder Klassenzimmer noch Kino je wieder verlassen möchte. Ein Dokumentarfilm der Extraklasse unserer Open Eyes-Jugendjury-Gewinnerin des Jahres 2009, der bei der Berlinale 2021 nicht nur mit dem Silbernen Bär Preis der Jury, sondern auch mit dem einmalig vergebenen Publikumspreis des Internationalen Wettbewerbs ausgezeichnet wurde.

BIOGRAPHIE
Geboren 1967 in Bayern, lebt Maria Speth seit 1987 in Berlin. Bis 1995 arbeitete sie als Schnitt- und Regieassistentin und begann 1996 an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg Regie zu studieren. 2001 entstand ihr mehrfach ausgezeichnetes Spielfilmdebüt, IN DEN TAG HINEIN. Ihr zweiter Spielfilm, MADONNEN, wurde im Forum uraufgeführt und erhielt 2007 den Hessischen Filmpreis. 2009 gründete sie die Produktionsfirma Madonnen Film und realisierte ihren ersten Dokumentarfilm 9 LEBEN, für den sie den NIHRFFs Open Eyes-Jugendjury-Preis und den Deutschen Regiepreis Metropolis erhielt. Zuletzt war sie 2014 mit TÖCHTER im Forumder Berlinale zu Gast.

FILMOGRAPHIE
Barfuß (1999), In den Tag hinein (2001), Madonnen (2007), 9 Leben (2011), Töchter (2014), Herr Bachmann und seine Klasse (2021)

DREHBUCH: Maria Speth, Reinhold Vorschneider PRODUZENT:IN: Maria Speth KAMERA: Reinhold Vorschneider SCHNITT: Maria Speth

KONTAKTE PRODUKTION: Madonnen Film WELTVERTRIEB: Films Boutique (info@filmsboutique.com) DEUTSCHER VERLEIH: Grandfilm (verleih@grandfilm.de)

Elsewhere, Everywhere

Ailleurs, partout

REGIE: Isabelle Ingold, Vivianne Perelmuter LAND: Belgien JAHR: 2020 SPRACHE(N): Englisch, Farsi, Französisch, Persisch UNTERTITEL: Deutsch, Englisch LÄNGE: 63 min

SEKTION: Internationaler Wettbewerb

VORSTELLUNGEN

INHALT
Ein Computerbildschirm, eine Maus, mit wenigen Klicks kann man die ganze Welt bereisen. Bilder von Live-Web-Cams führen in die entlegensten Ecken der Erde. Solche Bilder kontrastieren die Filmemacherinnen Isabelle Ingold und Vivianne Perelmuter mit den realen Reiseerfahrungen des 20-jährigen Shahin, der vom Iran nach Europa kommt, um dort ein besseres Leben zu beginnen.
Aus Kurznachrichten, Protokollen von Telefonanrufen und den Fragebögen der diversen Einwanderungsbehörden rekonstruieren sie auf der Tonspur seine Reise. Gemeinsam mit den Bildern der Web-Cams aus aller Welt entsteht so ein komplexes Bild aus unterschiedlichen Erzählungen, Fiktionen und Wahrheiten, aus enttäuschten Erwartungen, Langweile, Hoffnung, Lebensfreude und Wut. Je weiter er sich von seiner Heimat entfernt, desto größer wird die Diskrepanz zwischen seinen großen Hoffnungen und dem realen Elend, in das er rutscht. So muss Shahin zum Geschichtenerzähler werden, um die Verwandten in der Heimat zu beruhigen.

BIOGRAPHIE
Die Editorin und Regisseurin Isabelle Ingold absolvierte ihr Studium an der La Fémis, Paris. Als Cutterin hat sie unter anderem mit unterschiedlichen Regisseuren wie Amos Gitai, Vincent Dieutre und Toshi Fujiwara zusammengearbeitet. Die von ihr bearbeiteten Spielfilme und Dokumentationen wurden auf Filmfestivals auf der ganzen Welt wie Venedig, Cannes und Toronto gezeigt und ausgewählt. Sie führte Regie bei NORTH BY MEMORY (1996), A PLACE ON EARTH (2001) und AILLEURS, PARTOUT/ELSEWHERE, EVERYWHERE (2020) mit Co-Regisseurin Vivianne Perelmuter. Seit 2009 lehrt sie an der Universität Korsika.
Vivianne Perelmuter wurde in Rio de Janeiro (Brasilien) geboren. Nach ihrem Studium der Philosophie und Politikwissenschaften trat Vivianne in die französische Filmschule La Fémis (ex-IDHEC) ein. Ihre Filme wurden weltweit auf Filmfestivals gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. Ihr erster Spielfilm UNCERTAIN TIME (LE VERTIGE DES POSSIBLES) wurde in Paris (März 2014) veröffentlicht und erhielt lobende Kritiken u.a. von Le Monde, Libération, Critikat, AVoirALire, Le Point. Der Film lief fünf Monate in Paris und wurde 2015 auf dem Kanal Ciné+ ausgestrahlt. Er stand auf der Magritte-Nominierungsliste für den First Feature Award in Belgien.

FILMOGRAPHIE
Isabelle Ingold: North by Memory (1996), Lign of Flight (2000), A Place on Earth (2001), The Name of a Mayor (2004), A small House in the Ghetto (2009), Highway Rest Stop (2016), Elsewhere, Everywhere (2020) Vivianne Perelmuter: Slow as we are (1993), North by Memory (1996), Lign of Flight (2000), A Place on Earth (2001), Description of a Struggle (2004), Bear (2006), Uncertain Times (2014), Elsewhere, Everywhere (2020)

DREHBUCH: Isabelle Ingold, Vivianne Perelmuter PRODUZENT:IN: Julie Frères SCHNITT: Isabelle Ingold, Vivianne Perelmuter

WEBSITE: https://www.derives.be/en/films/elsewhere-everywhere

KONTAKTE PRODUKTION: Dérives (info@derives.be) WELTVERTRIEB: CBA – Centre de l’Audiovisuel à Bruxelles (cba@skynet.be)

Blutsauger

Blutsauger

REGIE: Julian Radlmaier LAND: Deutschland JAHR: 2021 SPRACHE(N): Deutsch, Englisch, Russisch UNTERTITEL: Deutsch, Englisch LÄNGE: 127 min

SEKTION: Internationaler Wettbewerb

VORSTELLUNGEN

Anders als angekündigt, können wir den Film leider nicht online anbieten.

INHALT
Nach SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES führt Julian Radlmaier auch in seinem neuen Film wieder herrlich komisch die Absurditäten des Kapitalismus vor. Diesmal begibt er sich dafür allerdings auf eine Zeitreise in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts und trifft dort nicht nur auf exzentrische Fabrikbesitzerinnen, sinistre Bürgermeister und marxistische Lesekreise, sondern auch auf blutdürstige Vampire.
August 1928. Der sowjetische Fabrikarbeiter und Trotzki-Darsteller Ljowuschka muss fliehen und will sein Glück in Hollywood versuchen. Doch zunächst bleibt er in einem mondänen deutschen Ostseebad stecken, wo er sich als verfolgter Aristokrat verkleidet das Geld für die Überfahrt durch kleine Diebstähle ergaunern will. Er lernt die junge Fabrikbesitzerin Octavia Flambow-Jansen kennen, die ihm Unterschlupf bietet. Eine sommerliche Romanze bahnt sich an – dumm nur, dass in der Gegend Vampire ihr Unwesen treiben.
Julian Radlmaiers Tragikomödie feiert seine Weltpremiere bei der 71. Berlinale 2021 im Wettbewerb „Encounters“. Zum ersten Mal arbeitete er dabei mit Stars wie Lilith Stangenberg, die als geheimnisvoll blasse Oktavia brilliert, und Corina Harfouch zusammen. Schon vorab wurde das Drehbuch mit einer Lola, dem Deutschen Filmpreis, ausgezeichnet.

BIOGRAPHIE
Julian Radlmaier wurde 1984 in Nürnberg geboren. Er studierte Filmwissenschaft und Kunstgeschichte in Berlin und Paris und anschließend Regie an der DFFB. Währenddessen arbeitete er als Assistent von Werner Schroeter und war als Übersetzer und Herausgeber filmtheoretischer Schriften des französischen Philosophen Jacques Rancière tätig. Sein Abschlussfilm SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES lief 2017 in der Perspektive Deutsches Kino und im NIHRFF-Wettbewerb. Er wurde anschließend weltweit auf Festivals gezeigt und ausgezeichnet. Das Drehbuch zu BLUTSAUGER wurde bereits mit dem Deutschen Drehbuchpreis und dem Kompagnon-Förderpreis der Berlinale gefördert.

FILMOGRAPHIE
Ein Gespenst geht um in Europa (2013), Ich will mich nicht künstlich aufregen (2014), Ein proletarisches Wintermärchen (2014), Der unsichtbare Film (2017), Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (2017), Blutsauger (2021)

DREHBUCH: Julian Radlmaier PRODUZENT:IN: Kirill Krasovskiy KAMERA: Markus Koob SCHNITT: Julian Radlmaier MUSIK: Franui MIT: Alexandre Koberidze, Lilith Stangenberg, Alexander Herbst, Corinna Harfouch

WEBSITE: http://blutsauger.grandfilm.de/

KONTAKTE PRODUKTION: Faktura Film WELTVERTRIEB: Arri Media International (worldsales@arri.de) DEUTSCHER VERLEIH: Grandfilm (verleih@grandfilm.de)

Pebbles

Koozhangal

REGIE: Vinothraj P.S. LAND: Indien JAHR: 2021 SPRACHE(N): Tamilisch UNTERTITEL: Deutsch, Englisch LÄNGE: 74 min 

SEKTION: Internationaler Wettbewerb 

VORSTELLUNGEN

INHALT
Ein gewalttätiger Säufer reißt seinen Sohn im tiefsten Südosten Indiens aus dem Schulunterricht, um gemeinsam mit ihm seine Frau zu verfolgen, die sich zu ihrer Familie ins Nachbardorf geflüchtet hat. Doch dort ist sie nicht mehr und nachdem der Sohn aus Angst um die Mutter die Bustickets zerreißt, müssen Vater und Sohn nun zu Fuß den Heimweg antreten. Der beschwerliche Weg führt sie bei größter Hitze durch eine Landschaft, die von extremer Dürre geprägt ist und in der das Leben arm und kärglich verläuft.

Vinothraj P.S. gelingt mit seinem Erstlingswerk ein exzellent fotografierter und dramaturgisch extrem reifer Film, der mit großer visueller Kraft daherkommt. Kamera und Schnitt sind dynamisch, ohne aufgesetzt zu wirken, getrieben von der ungerichteten Wut des Protagonisten. Erzählt wird all das episodisch als Road Movie, in dem unterschiedliche Menschen den Weg von Vater und Sohn kreuzen, kurz aufscheinen und zurückgelassen werden. Über allem schwebt die Gewalt des Mannes und eine fast archaisch anmutende Idee des Patriarchats, die hier erlebbar wird. Dabei sind es die Frauen, die in diesem Film sehr konkret das Leben bewahren und nähren. Und ein Junge, der das alles beobachtet. Am Ende wird er sich entscheiden müssen…

BIOGRAPHIE
Vinothraj P.S. ist ein indischer Filmemacher. Während seiner Arbeit in einem DVD-Laden in Chennai lernte er Leute aus der tamilischen Filmindustrie kennen. Dies führte dazu, dass er Regieassistent bei zwei Filmen von A. Sargunam wurde. Nach seiner Tätigkeit als Regieassistent begann er schließlich eigene Filme zu drehen. PEBBLES ist sein Spielfilmdebüt und hatte seiner Weltpremiere auf dem International Film Festival Rotterdam.

FILMOGRAPHIE
Pebbles (2021)

DREHBUCH: Vinothraj P.S. PRODUZENT:IN: Nayan Thara, Vignesh Shivan KAMERA: Che. Parthi, Vignesh Kumulai SCHNITT: Ganesh Siva MUSIK: Yuvan Shankar Raja MIT: Chella Pandi, Karuth Thadaiyaan

KONTAKTE PRODUKTION: Rowdy Pictures Private Limited (therowdypictures@gmail.com) 
WELTVERTRIEB: Rowdy Pictures Private Limited (therowdypictures@gmail.com) 

Wajib


Wajib

REGIE: Annemarie Jacir   LAND: Palestine   JAHR: 2017   SPRACHE(N): Arabisch   UNTERTITEL: Deutsch   LÄNGE: 96 min  

VORSTELLUNGEN

Donnerstag, 03.10., 14.15 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus
Sonntag, 06.10., 20.15 Uhr, kommkino

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Talking About Trees


Talking About Trees

REGIE: Suhaib Gasmelbari   LAND: Frankreich, Sudan, Deutschland, Tschad, Katar   JAHR: 2019   SPRACHE(N): Arabisch, Englisch, Deutsch   UNTERTITEL: Englisch   LÄNGE: 93 min

VORSTELLUNGEN

Mittwoch, 02.10., 19.00 Uhr, Tafelhalle, in Anwesenheit von Suhaib Gasmelbari und Ibrahim Hamid Shaddad
Sonntag, 06.10., 11.00 Uhr, kommkino, in Anwesenheit von Suhaib Gasmelbari und Ibrahim Hamid Shaddad

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Swarm Season


Swarm Season

REGIE: Sarah J. Christman   LAND: Vereinigte Staaten   JAHR: 2019   SPRACHE(N): Englisch   UNTERTITEL: Deutsch, Englisch   LÄNGE: 85 min  

VORSTELLUNGEN

Donnerstag, 03.10., 11.00 Uhr, kinoeins
Sonntag, 06.10., 17.00 Uhr, kinoeins, in Anwesenheit von Sarah J. Christman

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Silences, The


Silencios, Los

REGIE: Beatriz Seigner   LAND: Brasilien, Frankreich, Kolumbien   JAHR: 2018   SPRACHE(N): Spanisch   UNTERTITEL: Deutsch, Englisch   LÄNGE: 88 min

VORSTELLUNGEN

Donnerstag, 03.10., 13.00 Uhr, kinoeins
Samstag, 05.10., 19.30 Uhr, kinoeins, in Anwesenheit von Beatriz Seigner

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Manta Ray


Kraben Rahu

REGIE: Phuttiphong Aroonpheng   LAND: Thailand, Frankreich, China   JAHR: 2018   SPRACHE(N): Thailändisch   UNTERTITEL: Deutsch, Englisch   LÄNGE: 105 min  

VORSTELLUNGEN

Samstag, 05.10., 11.00 Uhr, kommkino
Montag, 07.10., 19.15 Uhr, kommkino, in Anwesenheit von Aphisit Hama (Darsteller)

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House of My Fathers


Mouna Kaandam / Nomiyana Mathakaya

REGIE: Suba Sivakumaran   LAND: Sri Lanka   JAHR: 2018   SPRACHE(N): Tamilisch, Singhalesisch   UNTERTITEL: Deutsch, Englisch   LÄNGE: 95 min  

VORSTELLUNGEN

Donnerstag, 03.10., 21.15 Uhr, kommkino
Samstag, 05.10., 17.00 Uhr, kommkino, in Anwesenheit von Pradeepa (Darstellerin)

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Hale County This Morning, This Evening


Hale County This Morning, This Evening

REGIE: RaMell Ross   LAND: Vereinigte Staaten   JAHR: 2018   SPRACHE(N): Englisch   UNTERTITEL: Deutsch, Englisch   LÄNGE: 76 min

VORSTELLUNGEN

Donnerstag, 03.10., 15.00 Uhr, kinoeins
Montag, 07.10., 17.30 Uhr, kinoeins

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Chez Jolie Coiffure


Chez Jolie Coiffure

REGIE: Rosine Mbakam   LAND: Belgien   JAHR: 2018   SPRACHE(N): Französisch   UNTERTITEL: Deutsch, Englisch   LÄNGE: 70 min  

VORSTELLUNGEN
Samstag, 05.10., 21.45 Uhr, kinoeins
Sonntag, 06.10., 15.15 Uhr, kommkino, in Anwesenheit von Rosine Mbakam

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Angelo


Angelo

REGIE: Markus Schleinzer   LAND: Österreich   JAHR: 2018   SPRACHE(N): Deutsch, Französisch   UNTERTITEL: Deutsch, Englisch   LÄNGE: 110 min  

VORSTELLUNGEN
Donnerstag, 03.10., 18.45 Uhr, kommkino,
Samstag, 05.10., 13.45 Uhr, kinoeins

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Headbang Lullaby


Headbang Lullaby

REGIE: Hicham Lasri   LAND: Marokko, Frankreich, Katar, Libanon   JAHR: 2017   SPRACHE(N): Arabisch   UNTERTITEL: Englisch   LÄNGE: 111 min  

VORSTELLUNGEN
Sonntag, 01.10., 20.00 Uhr, kommkino in Anwesenheit von Jirari Benaissa
Montag, 02.10., 21.30 Uhr, kommkino

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Woman Who Left, The


Ang Babaeng Humayo

REGIE: Lav Diaz   LAND: Philippinen   JAHR: 2016   SPRACHE(N): Tagalog   UNTERTITEL: Englisch, Deutsch   LÄNGE: 228 min  

VORSTELLUNGEN

Sonntag, 01.10., 11.30 Uhr, kommkino

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Ta'ang


Ta'ang

REGIE: Wang Bing   LAND: Sonderverwaltungszone Hongkong, Frankreich   JAHR: 2016   SPRACHE(N): Ta’ang   UNTERTITEL: Englisch, Deutsch   LÄNGE: 147 min  

VORSTELLUNGEN

Freitag, 29.09., 20.30 Uhr, kommkino

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