VORSTELLUNGEN

INHALT

Die hochschwangere Irka lebt mit ihrem Mann Tolik in einem Dorf im ostukrainischen Gebiet Donezk. Dort wird im Juli 2014 gekämpft. Im Wohnzimmer ihres Hauses fehlt eine Wand; sie ist den Kampfhandlungen zum Opfer gefallen und gibt den Blick auf die karge Landschaft, die zum Kriegsschauplatz wird, frei. Irka will ihr Heim dennoch nicht verlassen. Während Toliks separatistischen Freunde erwarten, dass er sich ihrem Kampf anschließt, bezichtigt ihn Irkas Bruder des Verrats an der Ukraine. Die Regisseurin Maryna Er Gorbach verwebt in ihrem kraftvollen und stilbewußten Familiendrama gekonnt die persönliche und die politische Geschichte der Kämpfe in der Ukraine und zeigt mit einer vorsichtig tastenden Kamera und hervorragenden Schauspieler*innen eindringlich den Schrecken des Krieges, der sich hier meist außerhalb des Bildrahmens abspielt und doch immer wieder in das Zuhause einbricht.