INHALT

Am 22. Juli 2016 wurden neun Jugendliche beim Anschlag auf das Münchner Olympia Einkaufszentrum erschossen. Trotz offensichtlicher Hinweise auf das rassistische Motiv des Täters wurde die Tat von den Ermittlungsbehörden als Amoklauf eingestuft und nicht als politisch motivierte Gewaltkriminalität anerkannt. Seither kämpfen die Angehörigen daher nicht nur um das Gedenken an die Opfer, sondern auch um die Anerkennung der Tatmotive, die Aufklärung behördlicher Fehler und den Schutz vor weiterer rechtsextremer Gewalt.

EINZELTÄTER TEIL 1: MÜNCHEN ist Teil einer Film-Trilogie, die auch die rassistischen Morde 2019 in Halle und 2020 in Hanau thematisiert. Auch bei diesen Taten wurde zunächst von psychisch kranken Einzeltätern gesprochen, obwohl es sich um rechten Terror handelte. Julian Vogel lässt vor allem die Angehörigen zu Wort kommen und begleitet sie in ihrem Kampf um Gerechtigkeit, in ihrer Trauer und in ihrem Alltag, der für die meisten nur noch schwer zu bewältigen ist.