Zustand und Gelände

REGIE: Ute Adamczewski LAND: Deutschland JAHR: 2019 SPRACHE(N): Deutsch LÄNGE: 118 min

SEKTION: Weekender 2020

INHALT
Ute Adamczewskis Dokumentarfilm erzählt die Geschichte einer Eskalation. Ausgangspunkt des Films sind sogenannte wilde Konzentrationslager, die unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ab März 1933 zur Ausschaltung politischer Gegner*innen eingerichtet wurden und heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. ZUSTAND UND GELÄNDE handelt von den Überschreibungen der Orte durch die Zeit und davon, wie sich unterschiedliche politische Erinnerungskulturen in sie eingeschrieben haben. Der Film verknüpft drei aufeinanderfolgende Zeiträume der deutschen Geschichte zu einem losen Narrativ, in dem Gewalt zur Durchsetzung von Macht eine wesentliche Rolle spielt.

So erzählt ZUSTAND UND GELÄNDE nicht nur von Orten, die im Nationalsozialismus gleich zu Beginn Teil einer netzartigen faschistischen Infrastruktur wurden, sondern die später – nach dem Zweiten Weltkrieg, nach dem Ende der DDR, in der gesamtdeutschen Gegenwart des NSU – umkämpfte Räume einer Deutungshoheit von Geschichte und Legitimation politischer Linien wurden.

UTE ADAMCZEWSKI

Ute Adamczewski arbeitet als Videokünstlerin und Filmemacherin in Berlin. Ihre Videoinstallationen wurden unter anderem auf der Architektur Biennale Venedig, der Shanghai Kunst Biennale und in der Pinakothek der Moderne München gezeigt. Ihre letzten Arbeiten Neue Ordnung (2013) und La Ville Radieuse Chinoise (2015) wurden von den KW-Institute for Contemporary Art in Berlin coproduziert. Zustand und Gelände ist ihr erster Dokumentarfilm und wurde mit der Goldenen Taube bei DOK Leipzig sowie dem ver.di-Solidaritätspreis ausgezeichnet.

FILMOGRAFIE

The Chinese Radiant City (2015), Neue Ordnung (2013)

DREHBUCH: Ute Adamczewski PRODUZENT:IN: Ute Adamczewsk KAMERA: Stefan Neuberger SCHNITT: Ute Adamczewsk

DEUTSCHER VERLEIH: Grandfilm

WEBSITE: https://grandfilm.de/zustand-und-gelaende/