Nowhere to Hide
SEKTION: Internationales Forum 2017
VORSTELLUNGEN
Samstag, 30.09., 18.30 Uhr, Festsaal
Dienstag, 03.10., 20.00 Uhr, kinoeins
INHALT
Der Krankenpfleger Nouri lebt und arbeitet im sogenannten „Dreieck des Todes“ im Zentral-Irak. 2011 beginnt er mit einer Videokamera seinen Alltag zu filmen und schafft ein außergewöhnliches Dokument der vergessenen Opfer des Irakkrieges und des Terrors des Islamischen Staats. Doch bald schon wird der Krankenpfleger selbst zum Getriebenen, als der IS immer weitere Gebiete unter seine Kontrolle bringt und auch Nouris Heimatstadt Jalawla einnimmt. Nouri flieht mit seiner Familie – die Kamera immer mit dabei.
Mit dem Abzug der Amerikaner 2011 macht sich Hoffnung breit auf eine friedliche Zukunft im Irak. Doch die Freude währt nur kurz: Machtkämpfe und Attentate versetzen die Stadt in Angst und Schrecken und als 2014 der IS einmarschiert, richtet Nouri die Kamera auf sich selbst. Nouri nähert sich seiner Aufgabe als Kameramann vorsichtig an, experimentiert mit den Möglichkeiten und behält dabei immer einen intimen zugewandten Blick auf seine Protagonist*innen. Ein einzigartiger Film, der in seiner Unmittelbarkeit tief berührt.
ZARADASHT AHMED
Zaradasht Ahmed ist ein kurdisch-norwegischer Filmemacher. Er wurde im Nordirak geboren. Zaradasht Ahmed hat viele Jahre Erfahrung als Dokumentarfilmer vor allem im Nahen Osten, Nordafrika und Asien. Sein Dokumentarfilm Road to Diyarbakir hat mehrere Preise gewonnen. Er gibt Workshops über dokumentarische Arbeit der Dokumentation mit lokalen Bevölkerungen. Sein letzter Film Fata Morgana über illegale Migration nach Europa wurde auf verschiedenen renommierten Filmfestivals gezeigt.
FILMOGRAFIE
Road to Diyarbakir (2010), Fata Morgana (2013), Nowhere to Hide (2016)
WEBSITE
http://www.tenthousandimages.no/portfolio-item/nowhere_to_hide/