A Maid for Each

Makhdoumin

REGIE: Maher Abi Samra   LAND: Libanon, Frankreich, Norwegen, Vereinigte Arabische Emirate   JAHR: 2016   SPRACHE(N): Arabisch   UNTERTITEL: Englisch   LÄNGE: 67 min  

SEKTION: Internationales Forum 2017

VORSTELLUNGEN

Sonntag, 01.10., 13.30 Uhr, kinoeins
Dienstag, 03.10., 18.30 Uhr, kinoeins

INHALT
Auf vier Millionen Einwohner*innen kommen im Libanon 200 000 ausländische Hausangestellte. Diese als „Mädchen“ bezeichneten jungen Frauen leben in kleinen Kammern, ohne Privatsphäre, ohne Freizeit und ohne jegliche Rechte. Eindrucksvoll schildert der Film, wie diese Form der modernen Sklaverei ein fester Bestandteil der Gesellschaft ist. In unaufdringlichen, ruhigen Bildern wird die Unmenschlichkeit dieser weitgehend unsichtbaren Form der Ausbeutung dargestellt.
Im Mittelpunkt des Films steht eine Vermittlungsagentur für Dienstmädchen. Durch die sorgfältige Beobachtung des Alltags in dieser Agentur bekommt man einen Einblick in das komplexe System des Menschenhandels. Die Dienstmädchen werden wie Waren importiert und zum Verkauf zur Verfügung gestellt. Die Kund*innen wählen nach Herkunft, Alter oder Aussehen ein „Mädchen“ aus und können dieses bei Bedarf auch wieder umtauschen. Spannend wird der Film zudem durch seine formelle Struktur, er entlarvt ohne jede Emotionalisierung diese brutale Form moderner Globalisierung aus sich selbst heraus.

MAHER ABI SAMRA
Maher Abi Samra, 1965 in Beirut, Libanon geboren, studierte Theaterwissenschaften in Beirut und Paris studiert. Maher Abi Samra hat als Foto-Journalist für libanesische Tageszeitungen und für internationale Agenturen gearbeitet.

FILMOGRAFIE
Women of Hezbollah (2000), Shatila Round-About (2004), Merely A Smell (2007), We Were Communists (2010), A Maid for Each (2016)

DREHBUCH: Maher Abi Samra   PRODUZENT_IN: Jinane Dagher, Sabine Sidawi, Serge Lalou, Camille Laemle, Ida Ven Bruusgaard, Eirin O. Høgetveit   KAMERA: Claire Mathon   SCHNITT: Rana Sabbagha  
PRODUKTION: Orjouane Productions, Les Films D’ici, Medieoperatørene as   WELTVERTRIEB: Hannah Horner, Doc & Film International