Radiograph of a Family

Radiograph of a Family

REGIE: Firouzeh Khosrovani LAND: Norwegen, Iran, Schweiz JAHR: 2020 SPRACHE(N): Farsi, Französisch UNTERTITEL: Deutsch, Englisch LÄNGE: 82 min

SEKTION: Internationales Forum

VORSTELLUNGEN

INHALT
Die iranische Regisseurin Firouzeh Khosrovani erlebt die islamische Revolution inmitten ihrer elterlichen Wohnung. Ihr Vater ist ein weltgewandter, sekular aufgewachsener Mann, der in der Schweiz Radiologie studierte, klassische Musik, die schönen Künste und das intellektuelle Leben liebt. Ihre Mutter ist 20 Jahre jünger, unerfahren und religiös.
Die beiden heiraten in den 1960er Jahren. Sie zieht zu ihm nach Europa, doch die junge Frau ist unglücklich in der Fremde, die ihr zügellos und unmoralisch erscheint. Hochschwanger kehrt sie mit ihrem Mann in den Iran zurück und findet dort ihre Erfüllung in der Religion und schließlich in der iranischen Revolution. Der lebenslustige Vater zieht sich immer mehr in die Arbeit und sein Privat-Zimmer zurück. Die Machtverhältnisse kippen. Statt Partys werden im Haus nun religiöse Zusammenkünfte zelebriert und der gerahmte Druck von Velazquez‘ nackter Venus weicht Bildnissen des Imam Ali. Zwischen all dem wächst Firouzeh auf, hin- und hergerissen zwischen den beiden Elternteilen, die sich diametral gegenüber stehen.
Inhaltlich hochspannend, künstlerisch reif und mit großer emotionaler Tiefe konstruiert Khosrovani diese Familiengeschichte, die für ein ganzes Land stehen kann, aus persönlichen Foto- und Filmarchiven, einer clever montierten Tonspur und ihrem eigenen Kommentar.

BIOGRAPHIE
Firouzeh Khosrovani wurde in Teheran geboren und zog nach Italien, um ihr künstlerisches Studium an der Accademia di Belle Arti di Brera fortzusetzen. Nach ihrem Abschluss 2002 kehrte sie in den Iran zurück und machte ihren Master in Journalismus. Heute lebt sie zwischen Teheran und Rom. Ihr Debütfilm LIFE TRAIN (2004) ist ein Dokumentarfilm über die „Spiel“-Therapie für die traumatisierten Kinder des Erdbebens in Bam. 2007 drehte sie ROUGH CUT, einen Film über verstümmelte Plastikpuppen in den Schaufenstern von Teheran, der dreizehn internationale Filmfestivalpreise gewann. Ihr letztes Werk, FEST OF DUTY, begleitet zwei heranwachsende Mädchen beim Übergang ins Erwachsenenalter, acht Jahre nach ihrem offiziellen „Fest of Duty.“ Der Film wurde 2014 bei der IDFA mit dem Oxfam Award ausgezeichnet.

FILMOGRAPHIE
Life Train (2004), Rough Cut (2007), A thousand and one Irans (2010), Espelho meu (2011), Iran, Unveiled and veiled Again (2012), Profession: Documentarist (2014), Fest of Duty (2014), Radiograph of a family (2020)

DREHBUCH: Firouzeh Khosrovani PRODUZENT:IN: Fabien Greenberg, Bård Kjøge Rønning KAMERA: Mohammad Reza Jahanpanah SCHNITT: Farahnaz Sharifi, Rainer Maria Trinkler MUSIK: Peyman Yazdanian

WEBSITE: https://www.radiographofafamily.com

KONTAKTE PRODUKTION: Antipode Films WELTVERTRIEB: Taskovski Films Ltd. (festivals@taskovskifilms.com)