Gospod postoi, imeto i’ e Petrunija

REGIE: Teona Strugar Mitevska   LAND: Macedonia, Belgien, Slowenien, Kroatien, Frankreich   JAHR: 2019   SPRACHE(N): Mazedonisch   UNTERTITEL: Deutsch   LÄNGE: 100 min  

VORSTELLUNGEN

Freitag, 04.10., 16.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus
Sonntag, 06.10., 17.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus, in Anwesenheit von Teona Strugar Mitevska

SEKTION: Internationales Forum

Satirisch, zornig, melancholisch: eine entschlossene Frau tritt gegen die in patriarchalen Traditionen und lähmendem Opportunismus gefangene mazedonische Gesellschaft an. Regisseurin Teona Strugar Mitevska wirft einen kritischen Blick auf ihr Heimatland und macht in ihrer Kritik vor Kirche, Justiz und Medien nicht Halt.

Petrunija ist Anfang 30, doch um einen Job zu bekommen, behauptet sie, erst Mitte 20 zu sein. Als studierte Historikerin hat sie kaum Chancen auf eine Anstellung, denn Wissenschaft steht in Mazedonien nicht hoch im Kurs. Als sie wieder einmal von einem erfolglosen Vorstellungsgespräch kommt, bei dem der Fabrikbesitzer sich eher für ihre körperlichen Vorzüge als für ihre Intelligenz interessiert, springt sie kurzerhand ins kalte Wasser. Es ist Dreikönigstag und wie jedes Jahr tauchen die jungen Männer der Stadt nach dem heiligen Kreuz, das der Priester in den eisigen Fluss wirft. Doch diesmal ist Petrunija die schnellste und hält die Trophäe in die Fernsehkameras. Sie wird das Kreuz verteidigen, einen Tag und eine Nacht lang, begleitet von öffentlichem Furor und gegen die geballte Männerwelt.

TEONA STRUGAR MITEVSKA

Teona Strugar Mitevska wurde 1974 in Skopje, Mazedonien, geboren und lebt heute abwechselnd dort und in Brüssel. Ihre erste Begegnung mit dem Medium Film hatte sie durch erste Schauspielerfahrungen als Kind. Sie hat einen Abschluss in Grafikdesign und studierte außerdem Film an der Tisch School of the Arts in New York. Ihr Kurzfilm Veta wurde in der Panorama-Sektion der Berlinale gezeigt. Einer von Mitevskas Spielfilmen, I Am from Titov Veles, wurde auf über 80 Filmfestivals gespielt und mit mehr als 20 Preisen ausgezeichnet. Auch The Woman Who Brushed Off Her Tears und When the Day Had no  Name waren beide auf der Berlinale zu sehen. Gemeinsam mit ihren Geschwistern Vuk und Labrina leitet sie die Sisters and Brother Mitevski production company.

FILMOGRAFIE

How I Killed a Saint (2004), I Am from Titov Veles (2008), Alerik – The Woman Who Brushed Off Her Tears (2012), When the Day Had no Name (2017), God Exists, Her Name Is Petrunya (2019)

DREHBUCH: Teona Strugar Mitevska, Elma Tataragic   PRODUZENT_IN: Labina Mitevska   KAMERA: Virginie Saint Martin   SCHNITT: Marie-Hélène Dozo   MUSIK: Olivier Samouillan   MIT: Zorica Nusheva, Labina Mitevska, Simeon Moni Damevski, Suad Begovski

WEBSITE

PRODUKTION: Sisters and Brother Mitevski   WELTVERTRIEB: Ilaria Gomarasca, Pyramide International   DEUTSCHER VERLEIH: Jutta Feit, JIP Film & Verleih