Wächterin, Die

Wächterin, Die

REGIE: Martina Priessner LAND: Deutschland JAHR: 2020 SPRACHE(N): Kurdisch, Türkisch, Turoyo UNTERTITEL: Deutsch, Englisch LÄNGE: 87 min

SEKTION: Internationales Forum

VORSTELLUNGEN

INHALT
Seit 18 Jahren lebt die syrisch-orthodoxe Nonne Dayrayto auf dem Anwesen einer Kirche in Zaz, einem verfallenen und verlassenen aramäischen Dorf im Südosten der Türkei. Seit Abuna, der Mönch, mit dem sie sich 14 Jahre zusammen um die Kirche kümmerte, vor vier Jahren gestorben ist, lebt Dayrayto mit einer Kuh, zwei Hunden, drei Katzen und ihren Hühnern alleine hier und ist den Bedrohungen schutzlos ausgeliefert.
Ihre Anwesenheit ist in der Region vielen ein Dorn im Auge. Anfeindungen von muslimischer Seite gab es schon immer, aber auch von ihrer eigenen Gemeinde erhält sie kaum Unterstützung. In letzter Zeit hat sich die Situation immer mehr zugespitzt und Dayrayto bangt um das Leben ihres Hundes Yumuş, von dem sie glaubt, er sei vergiftet worden.
Martina Priessner nähert sich Dayrayto behutsam und zurückhaltend, die Kamera ist immer in der Nähe und doch nie aufdringlich. So gelingt ihr das beeindruckende Portrait einer eigenwilligen Frau für das sie zurecht 2020 den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts bekam.

BIOGRAPHIE
Martina Priessner ist Dokumentarfilmemacherin, die in Berlin und Istanbul lebt, und seit vielen Jahren zur Deutsch-Türkischen Migration arbeitet. 2010 realisierte sie den Dokumentarfilm WIR SITZEN IM SÜDEN, der für den Grimme-Preis nominiert wurde. 2013 entstand der Found-Footage-Film EVERYDAY I’M ÇAPULING über die Gezi-Park-Proteste in Istanbul (NIHRFF 2013). Von 2008 bis 2010 arbeitete sie am Ballhaus Naunynstraße in Berlin als Dramaturgin und Kuratorin. In dieser Zeit kuratierte sie u.a. den Theaterparcours Kahvehane – Turkish Delight, German Fright? Anatolische Kaffeehäuser in Kreuzberg and Neukölln. Sie hat Stipendien von Nipkow, DEFA und der Kulturakademie Tarabya erhalten. Zuletzt hat sie als IPC-Mercator Fellow von September 2014 bis August 2015 am Istanbul Policy Center zu Sprache und Migration gearbeitet und den Film 650 WÖRTER realisiert. Ihr jüngster Film DIE WÄCHTERIN, ein Portrait über eine syrisch-orthodoxe Nonne im Südosten der Türkei, feierte seine Premiere bei DOK Leipzig 2020 im deutschen Wettbewerb. Er wurde mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe Instituts ausgezeichnet.

FILMOGRAPHIE
Die Rausur (2005), Die sechs Tage Adam und Eva (2008), 650 Wörter (2010), Everyday I’m çapuling (2013), Wir sitzen im Süden (2010), Die Wächterin (2020)

DREHBUCH: Martina Priessner PRODUZENT:IN: Friedemann Hottenbacher, Gregor Streiber KAMERA: Meryem Yavuz SCHNITT: Özlem Sarıyıldız

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