Ehrengäste

Bis 2017 ehrte NIHRFF eine:n Vertreter:in der internationalen Filmbranche, die in besonderer Weise für die glaubwürdige Verbindung von großer Filmkunst und politisch-menschenrechtlichem Engagement steht, mit dem NIHRFF-Ehrenpreis.

2017

Vanessa Redgrave, britische Schauspielerin und Regisseurin

2015

Joshua Oppenheimer, amerikanischer Dokumentarfilmregisseur

2013

Mohamad Rasoulof, iranischer Regisseur

2011

Michael Ballhaus, deutscher Chefkameramann

„Die Umwelt ist heute wichtiger als je zuvor, weil der Mensch dabei ist unseren Planeten unbewohnbar zu machen. Das Krebsgeschwür unserer Zeit ist die Macht des Geldes. Ich freue mich die Schirmherrschaft diese Festivals zu übernehmen.“

2009

Mohsen Makhmalbaf, iranischer Regisseur und Drehbuchautor

„Ich weiß nicht, wie man in der Welt von Poesie und poetischem Kino reden kann, wenn der Mensch, der Schöpfer der Poesie, in meinem Land kein Brot, keine Freiheit, nicht einmal die Poesie haben darf.
Heute ist die Zukunft des Weltfriedens mit der Zukunft der Demokratie im Iran eng verknüpft und die Zukunft der iranischen Demokratie ist verbunden mit der Kunst, den Medien und dem Kino in der ganzen Welt. Deswegen komme ich zu Eurem Filmfestival der Menschenrechte, damit wir zusammen einen Weg für Frieden und Demokratie finden.“

2007

Ken Loach, britischer Regisseur

„Krieg und Staatsterror durch die mächtigsten Nationen der Welt sind ein grundlegendes Zeichen unserer Zeit. Und so werden jene Rechte ignoriert, die wir im internationalen Recht und in der Genfer Konvention für immer vertrieft glaubten. Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass uns solche illegalen Kriege aufs Neue zwingen, gegen Folter, Haft ohne Gerichtsverfahren und Massentötungen aufzubegehren. Nie war Ihr Festival zeitgemäßer.“

2005

Michael Verhoeven, deutscher Regisseur und Schauspieler

„Film ist ein starkes Mittel, um für die einfachsten und doch unerreichbar scheinenden Menschenrechte zu kämpfen. Das NIHRFF ist auf lange Sicht eingestellt, auf Weitblick über Grenzen hinweg, aber auch auf das Naheliegende. Dieses Festival will keine Veranstaltung Gleichgesinnter sein, es muss nach außen dringen, muss Breschen schlagen und neue Freunde gewinnen, neue Mitstreiter für die Perspektive der Menschenrechte.“

2003

Katja Riemann, deutsche Schauspielerin

„Es ist notwendig, die Welt um uns herum aus einer anderen Perspektive, aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Das Medium Film hilft uns dabei, sich ein Bild davon zu machen, unter welchen Bedingungen Menschen in anderen Ländern leben. Wir können viel aus den Geschichten lernen, die uns die Filme erzählen. Sie können uns im Alltag daran erinnern, nicht wegzusehen, sondern mit offenen Augen in die Welt zu blicken.“

2001

Barbara Lochbihlern, Generalsekretärin von amnesty international 1999-2009

„Auch das Medium Film kann verleugnen, aber es kann uns auch von bisher unbekannten Schicksalen erzählen, uns neue Einblicke gewähren. Dieses Filmfestival leistet daher einen wichtigen Beitrag für die Menschenrechte. Mit der Verleihung des Nürnberger Filmpreises der Menschenrechte werden engagierte FilmemacherInnen ermutigt, weiter zu erzählen, und wir alle ermahnt, nicht wegzuschauen.“

1999

Ulrich Gregor
Gründer des Internationalen Forums des Jungen Films, Berlinale, 1971-2001

„Die Internationalen Filmtage der Menschenrechte in Nürnberg sind ein Hoffnungszeichen für all diejenigen, die sich vom Medium Film eine aufklärerische Funktion erwarten und das Verständnis von Film als einem Instrument der Erkenntnis nicht aufgeben wollen. Sie entsprechen einem moralischen Gebot, aber auch einem real vorhandenen Bedürfnis, das Filmmedium einzusetzen zur Information und Zeugenschaft, zur Erinnerung, zur Erweiterung des Horizonts, zur Schärfung des Blicks. Sie haben die Chance, durch ihre Programmauswahl deutlich zu machen, dass sich ein zeitkritischer Inhalt durchaus mit einer überzeugenden und modernen filmischen Form vereinbaren lässt, und dass solche Filme, die die aktuelle Thematik mit der adäquaten Form verbinden und dabei ästhetische Möglichkeiten des Mediums nutzen, die besten, wichtigsten und schönsten sind, die es in unserer filmischen Landschaft überhaupt geben kann.“