Persisting Dreams
VORSTELLUNGEN
Donnerstag, 01.10., 21.00 Uhr, Kommkino in Anwesenheit von Côme Ledésert
Samstag, 03.10., 15.15 Uhr, Festsaal
Toni, ein Fischer aus einem kleinen Dorf auf Lampedusa, erzählt, wie er afrikanische Flüchtlinge aus dem Meer gerettet hat. Er spricht darüber, wie er ihnen Essen gekocht hat, über das Lächeln im Gesicht eines Flüchtlings, der mit seiner Mutter telefonierte, ebenso wie über die Probleme, die ein Fischer hat, der Flüchtlinge rettet. Großartiges Plädoyer für Menschlichkeit.
Die Wucht des Filmes resultiert aus der menschlichen Haltung Tonis: In jedem seiner Worte und Gesten ist sein Respekt gegenüber den Menschen zu spüren, die über das Mittelmeer kommen. Das Erschreckende ist, dass man überrascht ist. Überrascht darüber, dass sich ein Fischer auf Lampedusa menschlich verhält. Dass er die ankommenden Flüchtlinge nicht als Gefahr wahrnimmt, sondern schlicht als Menschen. Menschen, mit denen man sich freut, mit denen man leidet, denen man hilft. Eine Selbstverständlichkeit, die in den Debatten über Flüchtlinge selten zu spüren ist.
CôME LEDéSERT
Der französische Filmemacher Côme Ledésert wurde 1989 geboren und machte 2014 seinen Abschluss in Visueller Anthropologie an der Freien Universität Berlin. Sein Kurzspielfilm LES FIDÉLITÉS war offizieller Wettbewerbsbeitrag bei Achtung Berlin – New Berlin Award 2014 und beim Wettbewerb Shortcutz Berlin. Sein Kurzdokumentarfilm ALMUT lief auf internationalen Filmfestivals in Estland, USA, Kanada und Deutschland. Mit der Kombination aus Animations- und Dokumentarfilm thematisiert sein Abschlussfilm PERSISTING DREAMS die Grenzen von Fiktion und Dokumentarfilm sowie von Wissenschaft und Kunst.
FILMOGRAFIE
Les fidélités (2013), Almut (2014), Persisting Dreams (2015)