Große Ehre für das größte deutsche Filmfestival der Menschenrechte: Keine geringere als Weltstar und Oscargewinnerin Vanessa Redgrave wird am 27. September 2017 das 10. Internationale Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte eröffnen. Für dieses Jubiläum bringt Redgrave ihre erste Regiearbeit SEA SORROW mit, der in der Tafelhalle an diesem Abend seine Deutschlandpremiere feiert. Karten unter 0911/231-4000 und in der KulturInfo Nürnberg in der Königstr. 93, 90402 Nürnberg. 

Sie ist Oscar-Preisträgerin, Weltstar und Politaktivistin: Wie kaum eine Andere steht Vanessa Redgrave beruflich für eine gelungene Mischung aus Filmkunst und Mainstream und privat für ein durch und durch politisches Leben. Mit 80 Jahren legte sie nun bei dem 70. Filmfestspielen von Cannes ihre erste Regiearbeit vor, mit der sie im September das Internationale Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte eröffnen wird.

SEA SORROW verwebt Redgraves eigene Fluchtgeschichte (sie wurde im zweiten Weltkrieg aufs Land verschickt, um sie vor den deutschen Luftangriffen in Sicherheit zu bringen) mit der unerträglichen Situation von Flüchtlingen heute.

„Dass einer der größten Schauspielerinnen Europas unsere Eröffnung krönen wird, ist für uns eine große Ehre. Vanessa Redgrave verkörpert mit ihrer Leidenschaft für das Kino und die Menschenrechte auf perfekte Weise den Anspruch unseres Festivals“, erklärte Festivalleiterin Andrea Kuhn.

Vanessa Redgrave begann als Theaterschaupielerin bei der Royal Shakespeare Company in London und feierte schnell auch erste Filmerfolge. 1966 gelang ihr mit Antonionis BLOW UP und ihrer ersten Oscar-Nominierung für PROTEST der internationale Durchbruch. Insgesamt wurde sie sechsmal für einen Oscar nominiert. 1978 gewann sie ihn als Beste Nebendarstellerin in Fred Zinnemanns JULIA. Sie spielte unvergessliche Rollen in WIEDERSEHEN IN HOWARD’S END, MISSION IMPOSSIBLE, MRS. DALLOWAY und über 100 weiteren Spielfilmen.

Bereits als Schauspielstudentin setzte sie sich für Flüchtlinge in Großbritannien ein, ein Engagement, das auch mit 80 Jahren noch nicht nachgelassen hat. Damals kamen die Flüchtlinge aus Ungarn, heute kommen sie aus Syrien, Eritrea und anderen Konfliktregionen der Welt. 1995 wurde sie UNICEF-Botschafterin. Als erklärte Gegnerin des „War on Terror“ bringt sie sich immer wieder in die Politik ein und bezieht regelmäßig Stellung zu wichtigen politischen und gesellschaftlichen Fragen in ihrer Heimat Großbritannien.